Komplexität und Konzept neuer Theorie und Praxis der Erwachsenen-Qualifizierung (Andragogik)
Eine neue Andragogik ist notwendig, weil…
…die technischen und technologischen Umwälzungen im digitalen Zeitalter sich auf jeden Arbeitsplatz auswirken. Allein dafür ist ein nie dagewesenes quantitatives und qualitatives Ausmaß an beruflicher Weiterbildung notwendig.
…der effektive Einsatz und die permanente Weiterentwicklung von spezifischem Know-how zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor wird, was auch Fragen der Platzes, des Aufwandes und der Bezahlbarkeit von betrieblicher Bildung und Weiterbildung in den Fokus rückt.
…sich mit den demographischen Veränderungen der Altersstruktur und der Lebensarbeitszeiten die Schwerpunkte des Lernens und der Innovation auf die mittleren, d.h. Erwachsenen-Lebensalter ausweiten.
…es inzwischen zwar punktuell umfangreiche Praxiserfahrungen, aber insgesamt keine verallgemeinerten und spezifischen theoretischen Grundlagen des Lernens und Lehrens Erwachsener (Andragogik-Wissenschaft) gibt, die sich unter anderem von einer kritiklosen Vermengung mit Pädagogik oder Gerontologie unterscheidet.
…individuelle Persönlichkeitsfaktoren, wie Potenziale und Kompetenzen, Verantwortlichkeit und Zielsetzungen, bei Erwachsenen mit anderer Gewichtung und wesentlich differenzierter gehandhabt werden sollten, um Wissensmanagement, Lernen oder Kreativität erfolgreich zu ermöglichen.
…ein Paradigmenwechsel und Wertewandel hin zur Selbstverständlichkeit des Lebenslangen Lernens und zur Förderung von Innovation und Pioniertum nur mit einer zeitgemäßen Theorie und permanenten Praxis der Erwachsenenweiterbildung umzusetzen ist.